CHANEL MÉTIERS D’ART IN DER ELBPHILARMONIE IN HAMBURG

CHANEL MÉTIERS D'ART IN DER ELBPHILARMONIE IN HAMBURG

MÉTIERS D’ART PARIS-HAMBURG 2017/18 KOLLEKTION

Karl Lagerfeld hat Hamburg und die Elbphilharmonie als Ort für die Präsentation der neuen CHANEL Métiers d’Art Kollektion gewählt. Das außergewöhnliche Bauwerk, entworfen von den Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron, steht als trapezförmiges Konzertgebäude majestätisch am Fluss und geht eine futuristische Liaison mit dem Industriehafen der Stadt ein. Die 110 Meter hohe Glaskonstruktion mit ihrem wellenförmigen Dach thront auf einem in den 1960er-Jahren im typischen Hamburger Klinker errichteten Speicher für Tee, Tabak und Kakao. Gleichermaßen zukunftsweisend wie authentisch und dabei sorgsam seine Wurzeln bewahrend, wurde dieses architektonische Meisterwerk zu Beginn des Jahres eingeweiht.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – drei Zeiteinheiten, die Karl Lagerfeld zu dieser Paris-Hamburg Kollektion inspiriert haben. Um diese drei Achsen fädelt der Designer Bilder des Hamburger Hafens mit gleitenden Silhouetten der Handelsflottenarbeiter, aufgebrochen durch die Moderne von CHANEL. Er greift auf ihre Garderobe zurück, macht sich ihre Cabanjacken, ihre typischen Hosen mit Frontlasche, gestreiften Hemden und unvergänglichen Mützen zu eigen. Der Geist von Gabrielle Chanel – die ihrerzeit die Idee der gestreiften Matrosenhemden und Cabanjacken von den Männern klaute – ist nie weit entfernt, doch Karl Lagerfeld hat sein Verständnis des Maskulinen und Femininen erweitert, indem er Details multipliziert und die für das Haus typischen Merkmale neu interpretiert und so eine einzigartige, mutige, souveräne und ultra-feminine Haltung kreiert hat. Es ist eine klare und elegante Linie, ein Look durchbrochen von Matrosenkragen, mehr oder weniger taillierten Jacken, langen Redingoten, Miniröcken und extraweiten Hosen, entworfen, um die 90-köpfige Besatzung von „Seglern, die nicht ins Wasser gehen“, weiblich zu machen, so Karl Lagerfeld. Die Mütze fest nach unten gezogen, mitunter eingewickelt in einen Tüllschal, die Hände versteckt in fingerlosen Handschuhen, die Beine verhüllt durch lange Stricksocken und Budapester mit Absatz oder Pumps mit Knöchelriemchen an den Füßen.

Tweed wird begleitet von feinem Wollstoff, Kaschmir und Flanell, Seidencrêpe wechselt sich mit Chiffon und einem leicht funkelnden Jersey ab. Webmuster sind inspiriert von den Backsteinen der umliegenden Hafengebäude und den Stapeln an bunten Containern, die auf Frachtschiffen in den Hafen kommen. Knöpfe spiegeln die Form von Ankerschrauben wider und geflochtene Wollfäden entwickeln sich zu flaumigem Tauwerk. Federn, Stickerei, Strass, Perlmutt und Perlen verlangen alle nach einem stilvollen Abend in der Elbphilharmonie.
Zu Nadel- und Matrosenstreifen gesellt sich eine minimalistische Farbpalette aus Schwarz, Beige, Grau, Marineblau, Ziegelrot sowie gelegentlichem Gold und Rot, die das Paris von Chanel mehr denn je mit den orangefarbenen Tönen der Hamburger Architektur vereint.

Mit ausgestelltem Schnitt wird die CHANEL-Jacke zur Cabanjacke. Eine weitere, länger und mit hohem Kragen, bekommt eine hohe Taille und fällt damit breiter: „Das ist die neue Kontur“, erklärt Karl Lagerfeld. Die Matrosenhosen sind weiter und in langen und kurzen Ausführungen zu sehen, am Saum Flechtwerk aus vierfarbigem Smoking-Ripsband. Marlene Dietrich, selbst Kundin von CHANEL, hätte sie geliebt. Im Kontrast dazu wird aus dem geraden Rock ein „Seemannsrock“, wie Karl Lagerfeld ihn nennt, mit einer Taille, die durch eine Frontlasche mit doppelter Knopfleiste betont wird.
Der ikonische Tweed-Anzug, verziert mit einem Matrosenkragen mit verknotetem Regatta-Schal, wird zu einem Minirock getragen. Oder in Kaschmir gehüllt, der Kragen mit einer Perlenkette verschlossen. Die Hosenanzüge aus Wolle mit vertikalen oder horizontalen Nadelstreifen haben einen Offizierskragen und offene Bündchen auf einem Trompe-l’œil in weißem Baumwoll-Piqué. Der Spenzer des Kapitäns wärmt einen weitbeinigen Overall. Seine lange Redingote ist aus Wollcord oder gestricktem Tweed. Ein schlanker Mantel mit Trompe-l’œil-Jacke und Überrock mit leicht gewölbtem Rücken in kariertem Tweed oder marineblauer gerippter Wolle, die mit Knöpfen in Form von Ankerschrauben geschlossen werden. Einige Jacken und Hosen, mit Pailletten besetzt und in hellorangem Webtweed, erinnern an das Hamburger Rotlichtviertel, wo die Seeleute Zuflucht an Land suchen und den Liedern der Akkordeonspielern zuhören – ein Instrument, das von Karl Lagerfeld in eine Tasche mit einem kleinen Riemen verwandelt wird.

Am Abend findet alles in der Elbphilharmonie statt. In Kombination mit einem Godet-Bleistiftrock nimmt eine gewebte Tweedjacke die Farbtöne der Sonnenstrahlen an, die von ihren Fenstern reflektieren. Wir eilen, in einem Seemannsrock aus schwarzem und rotem Tweed oder schwarzem Satin, getragen mit einer Crêpe-Bluse und einem langen Regatta-Schal, oder aus Chiffon mit einem Matrosenkragen mit Lochmuster aus Valenciennes-Spitze. Wir tragen eine Jacke aus glänzendem beigen Tweed über einem ausgestellten Rock, bestickt mit den Gliedern einer Ankerkette, einen Anzug, komplett mit Perlmutt bedeckt, oder eine Hose mit weitem Bein und funkelnden Pailletten in den Farben des Sonnenuntergangs. An Premierenabenden, fließende Etuikleider aus mitternachtsblauem Crêpe mit paillettenbestickten Matrosenkragen neben Volantröcken aus Seidentüll und einer Armeeweste aus besticktem Tüll mit Spitze. Die Hände werden von langen, bestickten fingerlosen Handschuhen verschleiert. Wir sehen makellose Smokings aus schwarzem Crêpe. Lange, asymmetrische Kleider aus irisierendem Crêpe offenbaren eine Fülle aus mehrfarbigem paillettenbesticktem Tüll. Karl Lagerfeld bricht mit der Norm und verwandelt das legere Matrosenhemd, das Gabrielle Chanel so mochte, in ein trägerloses Minikleid, gänzlich mit gemalten Federn bestickt, Kragen und Bündchen mit Pailletten und wertvollen Steinen besetzt, oder verlängert durch einen mit Federn gesäumten Satinrock. Als Spiegelbild ein langes Kleid aus schwarzem Crêpe mit einem Rückenschlitz und Rüschen, das frech mit einer Mütze kombiniert wird.

Mit dieser Kollektion spricht Karl Lagerfeld über einen Look und eine Haltung. Maskulin ist so feminin wie nie zuvor, und feminin wird durch Mützen und unaufdringlich strenge Linien noch viriler dargestellt. Die CHANEL-Frau ist einzigartig und sticht zwangsläufig hervor: „Eine Frau, die auf einer Party in Schwarz und Weiß gekleidet ist, ist die einzige, die Sie sehen werden“, wusste Gabrielle Chanel. Karl Lagerfeld fügt in Hamburg Schärfe und Frechheit hinzu – mit der höchsten Eleganz.

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