LIFE DOESN’T FRIGHTEN ME – MICHELLE ELIE WEARS COMME DES GARÇONS

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LIFE DOESN'T FRIGHTEN ME - MICHELLE ELIE WEARS COMME DES GARÇONS

KLEIDUNG WIRD DURCH KULTURELLEN KONTEXT ZU MODE

Die japanische Designerin Rei Kawakubo gründete 1969 ihr Modelabel Comme des Garçons. Bis heute geht es ihr nicht darum zu gefallen, sondern spielerisch den männlichen, durch westliche Schönheitsideale gelenkten Blick zu stören. Konventionen der Schnittkunst bricht Kawakubo durch Dekonstruktion, Zerstörung und Ausbuchtungen ohne Rücksicht auf Körperformen. Träger*innen eignen sich die Kleidobjekte an, nicht ohne Aufsehen zu erregen. Comme des Garçons widerspricht der Norm und provoziert nicht selten.

© Phil Oh

© Phil Oh

 

Designerin und Mode-Ikone Michelle Elie liebt, sammelt und lebt Kawakubos Entwürfe leidenschaftlich – auf den internationalen Fashionweeks und in ihrem Kölner Alltag. Das Museum Angewandte Kunst zeigt Elies Sammlung und lässt sie selbst die Geschichten der jeweiligen Stücke erzählen. Vom Moment der Entdeckung bis hin zum Erleben auf dem eigenen Körper und den unterschiedlichsten Reaktionen, die das Tragen bei anderen provoziert.

© Luigi Ciacco

© Luigi Ciacco

 

„Life doesn’t frighten me“, sagt die gebürtige Haitianerin, und tatsächlich gehört Mut dazu, Kawakubo zu tragen und sich damit klar gegen gesellschaftliche Normen zu positionieren. Denn als schwarze Frau in einer weißen Mehrheitsgesellschaft mit ihren entsprechenden Vorstellungen von Schönheit, strotzt Elie bereits durch ihr bloßes Sein jeder Norm. Mit Comme des Garçons am Leib, überspitzt sie ihre Körpererfahrungen selbstbewusst und fordert damit Betrachter*innen heraus, ihr je eigenes Körperleben zu reflektieren.

© Acielle / styledumonde.com

© Acielle / styledumonde.com

 

MUSEUM ANGEWANDTE KUNST: 3. APRIL – 30. AUGUST 2020

Kuratorin: Dr. Mahret Ifeoma Kupka

Copyright Museum Angewandte Kunst